ESSAY-
Essay-
„Anhaltend glücklich sein“ – Teil 3
© Bernd Helge Fritsch
Glück und Liebe
Glücklich-
Das größte Hindernis auf dem Weg zu anhaltender Glückseligkeit ist „Nicht-
Wenn wir etwas ablehnen, kritisieren, uns ärgern, wenn wir uns Sorgen machen oder
uns ängstigen, so befinden wir uns in der „Nicht-
Die Welt, wie sie uns täglich begegnet, ist ein Spiegel unserer Denkweise. Diese
wiederum entspricht der Bewusstseins-
Wie wirklich ist meine Wirklichkeit?
Die äußere Welt entsteht für den Menschen durch seine Wahrnehmungen, welche ihm über seine fünf Sinne vermittelt werden. Diese „behandelt“ sodann sein Gehirn indem es sie selektiert, analysiert und interpretiert. Die Welt, wie wir sie sehen, ist also ein Produkt unserer Sinne und unserer Denkart. Hätten wir andere Sinne bzw. würde unser Denken anders funktionieren, so hätten wir ein völlig anderes Bild von der sogenannten „äußeren“ Welt, die eigentlich nur unsere eigene Struktur und Denkweise widerspiegelt.
Allen Menschen gemeinsam ist das Denken in Kategorien wie Zeit, Raum, Kausalität und Dualität. Weil alle Menschen programmiert sind in annähernd gleicher Art zu denken, fällt es nicht weiter auf, dass wir alle bei der Wahrnehmung und Beurteilung der Welt einer kollektiven Täuschung unterliegen.
Wir beobachten und erkennen nicht das „Ganze“ sondern immer nur winzige Ausschnitte der „Wirklichkeit“ und reimen uns daraus, beeinflusst durch unsere Gene, durch unsere Erziehung, durch die Gesellschaft, durch diverse Medien und viele andere Faktoren, unser persönliches Weltbild zusammen. Insbesondere uralte religiöse Vorstellungen prägen unsere Lebenseinstellung, unsere Moral und unser Gewissen. So zum Beispiel reden westliche Religionen dem Menschen seit vielen Jahrhunderten ein, er sei ein kleiner von der Erbsünde belasteter Wurm. Er sei von der Hölle bedroht. Sein künftiges Glück sei abhängig vom Erlass seiner Sünden und von der Gnade eines Gottes, der irgendwo weit weg im Himmel drohnt.
Völlig konträr dazu haben die alten indischen Weisen, ein Jesus und alle großen Mystiker erkannt: Alles ist Gott! Es gibt keine Sünde, sondern nur Unwissenheit! Ich und der Vater sind eins! Atman ist Brahman!
Gedanken sind mächtige, schöpferische Kräfte. Was wir Menschen denken wird zu unserer „Wirklichkeit“, bestimmt die Welt in der wir leben. Deshalb, wenn du befreit und anhaltend glücklich sein willst, achte sorgfältig darauf, was du denkst!
Wie wenig objektiv und wie sehr subjektiv unsere Welt-
So lebt jeder Mensch in seiner eigenen, von ihm erdachten Welt. Die alten indischen Weisen bezeichneten die Welt, wie wir sie wahrnehmen, als Illusion. Sie sagten, es sei die Göttin Maya welche unser Bewusstsein so steuert, dass diese Täuschung entsteht.
Schlaftraum und Wachtraum
Der Traum, den wir im Schlaf erleben, weist viele Gemeinsamkeiten auf mit dem Traum,
den wir durch unser normales Tagesbewusstsein erleben. Im Schlaf werden Erlebnisse
des Tagesbewusstseins, welche im Gedächtnis oder im Unter-
Genauso, wie wir die Unwirklichkeit des Schlaf-
Die Fragwürdigkeit unseres Tages-
„Mir träumte, ich sei ein Schmetterling und flatterte unbeschwert umher. Ich fühlte mich wohl und glücklich und wusste nichts von Dschuang Dsi. Plötzlich wachte ich auf. Da war wieder der Dschuang Dsi. Nun weiß ich nicht ob Dschuang Dsi geträumt hat, dass er sei Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling träumt, dass er Dschuang Dsi sei. So ist es mit der Wandlung der Dinge.“
Der Sinn der Maya
Das Spiel der Maya ist von höchster Weisheit und Liebe getragen: Es dient dem Menschen
als optimale Schule zur der Entfaltung seines Gott-
Die Maya gaukelt uns eine Welt mit guten und bösen Menschen und Ereignissen vor. Was uns gefällt, das Gute und Schöne, macht uns glücklich. Was uns nicht gefällt, lässt uns leiden und macht uns unglücklich. Ohne die Schläge des Schicksals würde der Mensch sich nur den Freuden der äußeren Welt hingeben. Er würde nur seine tierische Natur ausleben und hätte keinen Anlass nach einem höheren Bewusstsein zu streben. Wie der Feuerstein seine Funken verborgen in sich trägt, so trägt auch der Mensch das Licht des Bewusstseins in sich. Und wie der Feuerstein Schläge benötigt, damit seine Funken erscheinen, so benötigt auch der Mensch die Schläge des Schicksals, damit sein wirkliches Wesen offenbar werden kann.
Die Erlebnisse, die wir in der „Schule der Maya“ machen dürfen, führen zur Ausbildung
der einmaligen Individualität jedes Menschen. Denn aus den Erfahrungen, die wir in
der Maya-
Während dieser Entwicklungsphase „spiegelt“, die Maya all unsere Gedanken und Taten.
Was wir täglich an Freuden und Leiden erfahren, kann als „Benotung“ unserer Lern-
Haben wir das Ziel der „Maya-
Fluch und Segen des Denkens
Der Mensch birgt in sich die Tier-
Durch seine Denk-
Seine Denkfähigkeit bedeutet für den Menschen sowohl einen Segen als auch einen Fluch. Einen Segen bedeutet sie insofern, als der Mensch mit Hilfe seines Denkens die Natur bis zu einem gewissen Grad beherrschen kann. Zudem kann er sich selbst reflektieren und so zu höheren Bewusstseinsstufen aufsteigen. Als Fluch erweist sich sein Denken, soweit der Mensch es nicht unter Kontrolle hat, sondern von ihm gelenkt und gefesselt wird.
Aus unbewusstem Denken resultiert sein Ego-
Alles ist Gott
Verständnis für das geniale Spiel der Maya mit seinen Freuden und Leiden erlangen wir erst dann, wenn uns der Sinn des menschlichen Lebens bewusst wird. Wie können wir diesen Sinn auf den Punkt bringen?
Alles ist Tao! Alles ist Gott – das allumfassende Sein! Alle Erscheinungen entspringen
dieser einzigen, unvergänglichen Wirklichkeit. Nichts existiert außerhalb von diesem
Sein. Alle Mineralien, Pflanzen und Tiere leben in völliger Einheit mit diesem Sein.
Doch diese Wesen haben kein Bewusstsein von ihrem „Gott-
„Sich der Gottheit in unserem Innersten bewusst zu werden,
ist der Sinn unseres Lebens. Damit ist alles erreicht!“
Ist der einzelne Mensch fähig in dieses Gott-
Niemand kann für dich erwachen
Es gibt keinen Weltenretter den wir bitten können, dass er uns erlöst. Gäbe es diesen, so hätte er seit Jahrtausenden Zeit gehabt, die Menschen zu „retten“. Wer die Maya durchschaut, dem wird bewusst, dass alles Gott ist, alles vollkommen ist und alle Probleme nur in unserem Verstand existieren. Eine Welt, die zu retten ist, existiert gar nicht. Wie soll eine Illusion gerettet werden?
Was der Mensch braucht, ist allein sein Erwachen aus dem Traum der Maya. Dieses Erwachen
kann nur jeder selbst in seinem Bewusstsein vollziehen. So wie niemand für dich aus
deinem Schlaf-
Was müssen wir tun um zu erwachen?
Nachdem die Maya zum einen nur eine Illusion ist und zum anderen nur ein Spiegel unserer seelischen Entwicklung, wird jeder Versuch unsere äußeren Lebensumstände zu verbessern, ohne uns selbst zu wandeln, scheitern.
„Nichts-
Werde innerlich still! Wenn alle Gedanken schweigen, so wirst du erwachen und das Höchste, das heißt dich selbst, verwirklichen.
Herzliche Grüße
Bernd